Galtür / Tirol
31. August 2008
Selektiv, anspruchsvoll, anstrengend, ständig höchste Konzentration fordernd, das Härteste, was Karin und Helmut Reiter in ihrer kurzen 'Wander-Marathon-Karriere' bisher absolviert haben, aber mit traumhaft schönen Ansichten und einer Bergwelt, an der sich die Wanderfreunde aus Rappottenstein kaum sattsehen konnten, sowie dem unglaublichen Gefühl im Ziel, die Herausforderung der Gebirgsmarathon-Strecke 'Die Königin' geschafft zu haben - so kann der 35. Internationale Ferwall Marsch in Galtür in Tirol beschrieben werden.
Mit von der Partie neben unseren hartgesottenen Marathonfreunden Josef 'Pitzn-Sepp' Hain aus Nebelberg und Ernst 'Gepetto' Polley aus Wien diesmal auch OSek. Josef Rauch von den Wanderfreunden Rappottenstein, der die 'Ferwall-Strecke' über 28 km absolvierte. Eine nicht minder anstrengende Strecke, die ebenso über das Muttenjoch führte und nur die letzten Anstiege über ca. 400 hm nicht mehr beinhaltete.
Um Punkt 7 Uhr wurde der Startschuß (via Kanone) gegeben und der Troß von Läufern und Wanderern machte sich auf den Weg auf die diversen Strecken - insgesamt sollen es mehr als 500 Teilnehmer gewesen sein.
Der Weg führte zunächst zum Zeinisjoch nördlich des Kops-Stausees, wo die 1. Kontroll- und Labestelle eingerichtet war. Danach der erste steilere Anstieg Richtung Alpe Verbella (1.938 m) und weiter auf einem schönen Weg zur Heilbronner Hütte auf 2.320 m zur 2. Kontroll- und Labestelle.
Weiter gings in steilerem Anstieg zum nordöstlichen Jöchligrat (2.500 m) und danach hinab in Ochsental (2.357 m). Es folgen 263 Höhenmeter Extremanstieg auf einem sehr rutschigen sandig-schotterigen Weg zum Muttenjoch in 2.620 m - ein echter Kampf gegen den Berg, der so manchem eingefleischten Marathon-Wanderer alles abverlangte. Am Muttenjoch war ebenfalls eine Erfrischungsstelle eingerichtet.
Danach der Abstieg via Friedrichshafener Hütte (2.151 m mit K+L) ins Paznaun. Beim Paznauner-Hof (K+L) trennte sich die 28 km-Strecke und führte direkt zurück ins Ziel nach Galtür, während die 'Königin-Strecke' am Nordrand der Silvretta-Gruppe hinauf zur Lareinalpe zu einer weiteren K+L in 1.860 m führte.
Weiter gings über den Galtürer Höhenweg über die Eggalm ins Jamtal zurück nach Galtür ins Ziel, wo die Wanderfreunde nach einer Gesamtzeit von ca. 8,5 Stunden (inkl.Pausen) ankamen.
Absolut erwähnenswert ist die Verpflegung während des gesamten Marsches, die komplett im Startgeld (€ 15,--) enthalten ist und die keinerlei Wünsche offenläßt. Auch die sehr freundlichen Mitarbeiter an sämtlichen Kontroll- und Labestellen und natürlich das traumhafte Wetter trugen das ihre zum Gelingen dieser Spitzen-Veranstaltung bei.
PS: Der schnellste Läufer bewältigte die Marathon-Strecke in 3:14:10, die schnellste Dame in 4:15:01 - unfaßbare Leistungen, die für einen Wanderer kaum nachvollziehbar sind.
Genießt die Fotos! Für eine Beschreibung der Bilder bitte mit der Maus über dem Foto verweilen!
(Letzte Änderung: 4. September 2008)