St.Georgen an der Leys / NÖ
13. September 2009
Der wahrscheinlich letzte extrem anstrengende und fordernde Marathon im Jahre 2009 stand mit dem Voralpen-Marathon in St.Georgen an der Leys mit rund 1.700 Höhenmetern im Anstieg an diesem Sonntag für Monika, Karin, Manfred und Helmut vom Marathonteam der Wanderfreunde Rappottenstein auf dem Programm.
Wie jeder Jahr war die Wettervorhersage für diesen Marathon nicht berauschend und sollte leider auch richtig sein (es war aber auch schon schlechter).
Der Start war in diesem Jahr im Sportgebäude in St.Georgen an der Leys. Die Strecke gleich wie in den letzten Jahren, aber aufgrund des Startortes war die Abfolge der schwierigen Streckenstücke besser aufgeteilt. Zunächst Anstieg nach Plankenstein, dann ein Abstieg und die leichtere Schleife via Windhag Kapelle nach Texing. Es folgte das schwierigste Stück mit dem Anstieg zur Grüntalkogelhütte. Weiter gings mit kurzem Auf und Ab zurück nach Plankenstein mit Rast (und herrlichem scharfen Gulasch) im Gasthaus Grassmann, das Sonntags von 9 - 13 Uhr geöffnet hat. Weiter mit diversen Anstiegen und herrlichen Ausblicken (wenn es nicht gerade regenverhangen ist) via Himmelbauer zur Urlingerwarte am Blassenstein. Es folgte der schwierige und (bei Nässe sehr gefährliche) Abstieg zur Hogrua Hütte. Danach gings die letzten Kilometer nur mehr bergab zurück ins Ziel.
Die Markierung muß man an manchen Stellen als nicht ausreichend bezeichnen - gleich beim Start war für 'Erstbegeher' (die es ja auch noch geben soll lieber Veranstalter) völlig unklar wie es losgeht. Auch in Plankenstein war der Weiterweg nicht genügend klar ausgezeichnet, da doch einige Teilnehmer zunächst die Schleife über die Urlingerwarte gingen.
Der Kontrollstempel beim Gasthaus Grassmann war sowohl für die 1. als auch die 4. Kontrolle gleich, Mitarbeiter war keiner zu sehen, lediglich beim 2. Eintreffen im Gasthaus stempelte ein anwesender Frühschoppengast und hatte dabei sichtlich seinen Spaß.
Sehr gut war die Selbstkontroll- und Selbstversorgung-Labestelle bei der Windhag Kapelle mit Mineral, Tee und Äpfel, wenngleich auch hier der Stempel 'verwaist' herumlag. Auch bei der 'Strafrunde' über den Großmaierhof gab es wieder einmal keine Kontrolle, was viele auf den 'direkten' Weg über die Straße brachte.
Wie jedes Jahr super und von netten Mitarbeitern betreut die Kontroll- und Labestellen beim 'Himmelbauer' und in der 'Hogrua-Hütte'.
Demotiviert und völlig ahnungslos zeigte sich jedoch so mancher Funktionär im Start/Zielbereich. Auch das Stärkungsangebot im Ziel war gleich Null, weshalb sich auch fast jeder umgehend 'vom Acker' machte und die übliche Abschluß-Gemütlichkeit erstmals ausblieb.
Das Tüpfelchen auf dem i war dann noch die Auszeichnung für das erhöhte Startgeld von € 7,--: ein Wecken Brot. Dass es heuer keine Aufnäher mehr gab, ist einzusehen (war es doch die letzte Veranstaltung), aber auf diesen Umstand sollte man die Teilnehmer bei der Anmeldung doch hinweisen (auch in den letzten Jahren hatte man die Wahl zwischen Aufnäher und Naturprodukt).
'Wer nicht wirbt der stirbt' heißt ein Motto und Prospekte für die Veranstaltung in St.Georgen an der Leys waren bei den Veranstaltungen der letzten Wochen und Monate keine zu sehen, wodurch auch die geringe Teilnehmerzahl erklärbar ist (nur mehr die informiertesten und eingefleischtesten Marathonis sowie einige Einheimische waren am Start).
Ein eher trauriger Abschluß für eine einst wunderschöne und anspruchsvolle Marathonveranstaltung.
Die gute Nachricht ist jedoch, daß es einige sehr nette und motivierte Sportschützen gibt, die eine Neuauflage des Voralpen-Marathons planen. Die Marathonis müssen daher vielleicht auf diese herrliche Gegend und eine sehr anspruchsvolle Strecke nur kurzzeitig verzichten.
(Letzte Änderung: 22. September 2009)