Tauplitz / Stmk.
10. - 13. August 2009
In diesem Jahr entschlossen sich Karin und Helmut Reiter von den Wanderfreunden Rappottenstein - sozusagen als Überbrückung der 120 km von Knittelfeld zu den 108 km von Mödling - die von EVG Präsident Johannes Leopold geführten Wanderungen auf den permanenten Wanderwegen von Tauplitz über 173 Kilometer zu absolvieren.
Da diese 4 Tage auch als Jokerwanderungen für den Austria Marathoncup 2009 gewertet werden, wechselte das Teilnehmerfeld täglich und es nahmen zwischen 15 und 21 Marathonis an den diversen wunderschönen Wanderungen teil.
Die Wanderungen starteten jeweils um 8 Uhr und um 13:30 Uhr. Ausnahme war der Donnerstag, wo wegen der Weiterfahrt nach Mödling bereits um 12:30 Uhr gestartet wurde.
Startstelle für alle Wanderungen ist die Kontrolluhr vor dem Dorfsaal. Unterwegs sind diverse Selbstkontrollen (Zahlen auf gelbem Untergrund auf blauen Tafeln) und Kontrollstempel bei Gasthäusern und Hütten zu sammeln.
Da die Wanderwege - mit Ausnahme des Weges 5 - durchwegs sehr gut markiert sind und sehr viele streckenkundige Teilnehmer dabei waren, war die Bildung von schnelleren und langsameren Gruppen in dieser Wanderwoche vom Wanderleiter gestattet und so konnte jeder sein individuelles und für ihn angenehmes Tempo wandern.
Eine insgesamt wunderschöne Veranstaltung, die man unbedingt einmal besucht haben muß.
(Letzte Änderung: 8. September 2009)
1. Tag: 10. August - 2009
Weg Nr. 2: Spechtensee-Weg - 22 km
Die erste Wanderung des Montags führte die Teilnehmer bei sehr schönem Wanderwetter auf den Spechtensee-Weg über 22 km.
Eine wunderschöne Runde mit vielen herrlichen Fernblicken, Sehenswürdigkeiten und Naturschönheiten sowie insgesamt 3 Möglichkeiten zur Einkehr und Stärkung - Wörschachwaldhof, Spechtenseehütte und Dachsteinblick.
Weg Nr. 1: Kulm-Wasserfall - 20 km
Die Nachmittagswanderung führte zunächst auf die Schleife über den Ort Kulm. Hier hielt das Wetter noch.
Nach einer kurzen Rast in Klachau im Thomahof - die Stempelstelle im Gasthaus Moser war wegen Ruhetags geschlossen - brauten sich jedoch heftige Gewitter zusammen und just im Anstieg Richtung Wasserfall trafen mehrere Gewitter aufeinander.
Also entschloß sich der Großteil der Gruppe nichts zu riskieren und stellete sich bei einer Gerätehütte bei einem Gehöft unter. Man ließ sich trotz der heftigen Regenfälle mit Blitz und Donner nicht die Stimmung verderben und es wurde ordentlich gescherzt.
Leider erwischten wir just jenen Mitmenschen, der zweifellos die Goldmedaillie bei der Wahl zum unfreundlichsten Steierer mit Abstand gewonnen hat - auch bei jener zum unfreundlichsten Österreicher ist er Favorit. Er fühlte sich gestört und verjagte die Gruppe unter Androhung seiner Hunde, die er dann auch aus dem Haus ließ. Gott sei Dank waren diese sehr verspielt und nicht 'scharf' und es passierte nichts.
Blitz und Donner wurden zu diesem Zeitpunkt glücklicherweise wieder schwächer und man mußte die restlichen Kilometer bis ins Ziel 'nur' bei starken Regen zurücklegen.
Zu allem Überfluß bog unsere Partie beim Wasserfall falsch ab und mußte über einen Umweg mit abenteuerlicher Querung der Grimming, die wegen der Gewitter gewaltig angeschwollen war, das Ziel anvisieren.
2. Tag: 11. August - 2009
Weg Nr. 7: Marathon Ödensee - 45 km
Am Dienstag stand dann der Ödensee Marathon auf dem Programm.
Bei schönem Marathonwetter - bis auf ein paar kurze Regenschauer blieb es großteils trocken und es lockerte auch etwas auf - stießen an diesem Tag einige neue Wanderer zur Gruppe. Schließlich zählt dieser Weg als permanenter Marathon auch zum ÖVV-Marathoncup und zahlreiche Teilnehmer nutzten die Chance diesen Stempel in einer Gruppe zu erwandern.
Eine wunderschöne Strecke mit Einkehrmöglichkeiten auf der Steinitzenalm (ein junges Mädchen im Dirndl bereitete barfüßig Bauernkrapfen am Holzofen - wildromantisch und urig), in der empfehlenswerten Kohlröserlhütte am Ödensee, im Gasthaus Kalas in Obersdorf und auf der Schmankerlhütte.
Insgesamt muß und soll man sich für diesen Marathon jedoch genügend Zeit nehmen, denn selbst Spitzengeher wie Eberhard Schmied absolvieren diese Strecke kaum unter 6,5 Stunden.
3. Tag: 12. August - 2009
Weg Nr. 6: Tauplitzalm-Weg - 18 km
Am Mittwoch Vormittag dann die sicherlich anstrengendste aber auch extrem schöne Wanderung auf die Tauplitzalm. Leider spielte das Wetter an diesem Tag nicht 100 %ig mit und es blieb nebelig und nieselte immer wieder, sodaß der Gruppe die schönen Blicke in die umliegende Bergwelt und die Täler verwehrt blieben.
In einem rund 1,5 stündigen Anstieg gehts zunächst hinauf zur Alm. Oben angelangt hat man die Möglichkeit bei zahlreichen Hütten einzukehren (eine Hüttentour wäre einmal eine Alternative zum anstrengenden Marathonwandern).
Nach einer Runde vorbei an zahlreichen Seen und vielen Blickfängen der Natur am Hochplateau gings auch schon wieder zurück Richtung Tal.
Weg Nr. 5: Bad Mitterndorf-Weg - 27 km
Am Nachmittag dann die eher mäßig markierte Runde nach Bad Mitterndorf. Hier ging eine Gruppe unter Führung von Gebhard Karl über die Originalstrecke, eine zweite Partie bevorzugte unter Johannes Leopold die längere aber dafür ebene Strecke entlang der Kulmschanze und durch Krungl.
Das Wetter am Nachmittag wieder viel besser (hätten wir auch am Vormittag so gebraucht, aber was soll's) und so wurde guter Stimmung diese Strecke mit Einkehrmöglichkeit in der Singerhauser-Almhütte sowie in zahlreichen Kaffees und Gasthäusern am Weg durch Bad Mitterndorf absolviert.
Natürlich belohnten sich einige Marathonis - darunter klarerweise auch die Wanderfreunde Rappottenstein - für die Anstrengungen der letzten Tage, man kehrte in einer Konditorei ein und genoß diverse Kalorienbomben wie Bananensplit und 'Heiße Liebe'.
4. Tag: 13. August - 2009
Weg Nr. 3: Gnanitz-Weg - 21 km
Die Vormittagsrunde des letzten Tages führte bei gutem Wetter zunächst großteils entlang der Grimming auf die Gnanitz-Alm. Einkehrmöglichkeiten gibts dort auf der Johnsleitner Hütte oder der Hechl Hütte.
Danach gehts auf wunderschönen Wegen wieder zurück Richtung Tauplitz. Sicherlich die am leichtesten zu begehende Route aller 7 Wanderwege in Tauplitz.
Da dies der Abreisetag war und die meisten Teilnehmer nach Mödling weiterreisen wollten, wurde nur eine ganz kurze Mittagspause gemacht und die Nachmittagsrunde wurde von unserer Gruppe beinahe anschließend in Angriff genommen.
Weg Nr. 4: Lessern-Pürgg-Weg - 20 km
Den Abschluß dieser traumhaften 4 Tage mit 7 Wanderungen bildete die Runde nach Pürgg (mit herrlichen Ausblicken ins Ennstal) und via Lessern zurück nach Tauplitz.
Einkehrmöglichkeiten gibt auf dieser Runde in Untergrimming bei der Jausenstation Wieser sowie in je 2 Gasthäusern in Pürgg und Lessern.
Zum Abschluß durften dann einige Teilnehmer Urkunden und Abzeichen für die Absolvierung der gesamten 173 Kilometer der Tauplitzer Wanderwege von EVG Präsident Johannes Leopold im Gasthaus Seebacher in Tauplitz entgegennehmen - darunter auch mit großem Stolz die Wanderfreunde aus Rappottenstein - Karin und Helmut Reiter.
Herzlich bedanken möchten sich die Wanderfreunde Rappottenstein abschließend noch beim Wanderleiter EVG Präsident Johannes Leopold, der eine hervorragend organisierte, wunderschöne Veranstaltung hinzauberte und uns somit traumhafte, erholsame Urlaubstage bescherte sowie bei den vielen lieben Marathonfreunden und -kollegen, die durch viele nette Gespräche und gute Laune die Stunden nur so im Flug vergehen ließen.