55 km Wienerwald Verbindungsweg 444 / NÖ
24. März 2012
(Letzte Änderung: 29. März 2012)
An diesem Samstag stand zum 33. (und leider letzten) Mal der Nonstop-Marsch über 55 Kilometer und 8 "Hügelchen" mit insgesamt rund 2.050 Höhenmetern im Anstieg am Wienerwald Verbindungsweg 444 von Grinzing nach Mödling veranstaltet von der O.d.I.W.W. (Organisation der Internationalen Wienerwald Wanderungen) am Wanderkalender.
Grund genug für Sieglinde Stogmeyer sowie Karin "Zirberl" und Opa-Helmut Reiter vom Marathonteam der Wanderfreunde Rappottenstein an diesem Traditionsmarsch teilzunehmen und die letzte Chance auf Eintragung in die Tour- und Geschichtsbücher dieses Klassikers zu nutzen.
Mit von der illustren Partie waren - neben zahlreichen weiteren "hartgesottenen" Marathonis - als 444-erfahrener Guide Harald "Haribo" Riegler, Roswitha Braunstein sowie Ernst "Gepetto" Polley mit seinem Hundchen Kurti.
Start war um 6 Uhr nach einem kleinen stärkenden und sehr nett und charmant servierten Frühstück in der Bäckerei Schwarz in Grinzing.
Gleich nach dem Start stand auch der erste Anstieg Richtung Jägerwiese und weiter zum Hermannskogel auf dem Programm und schon bald wurden die Jacken ausgezogen und eingepackt.
Weiter ging es auf Höhenwegen via Sophienalpe zur Mostalm, wo eine kurze Getränkepause von ungefähr 10 Minuten eingelegt wurde.
Danach der Abstieg neben der Hohe Wand Wiese an den Stadtrand von Wien und auf herrlichen aber knackigen Wegen hinauf zum Buchberg - der zweite Anstieg war geschafft.
Bergab führte der Weg nun nach Purkersdorf, wo schon Streckenkenntnisse in der Ortschaft erforderlich waren, um den folgenden Anstieg zum Schöffelstein zu finden.
Nach kurzer Verschnaufpause, Fotoshooting und Durstlöschung ging es gemeinsam mit Gerhard Koutny, Hermann Arnold und Johannes Tachetzy hinab nach Baunzen um den nächsten Anstieg, den Laabersteig zum Laabersteigberg (4. Erhebung) in Angriff zu nehmen.
Es folgte der Bergabweg nach Laab im Walde, wo in der örtlichen Greisslerei mit Bewirtung eine rund 30-minütige Pause eingelegt wurde - die Hälfte des Weges war geschafft, aber auch die halbe Sollzeit war um, denn es war bereits kurz vor 12 Uhr.
Nach einem kurzen Anstieg hinter dem Kloster von Laab im Walde ging es weiter via Breitenfurt zur Wienerhütte - die Anstiege 5 und 6 waren erledigt.
Entgegen der ursprünglichen Planungen entschloss sich die Gruppe aufgrund der fortgeschrittenen Zeit in der Wienerhütte keine Mittagspause zu halten und sofort Richtung Hinterer Föhrenberg und Kammersteiner Hütte weiterzuwandern.
Nach diesem wahrlich heftigen Anstieg war (zumindest mental) das Schlimmste geschafft und eine Radlerpause von rund 30 Minuten folgte.
Die Uhr zeigte bereits nach 14:15, als die Gruppe zum Weitermarsch antrat. Es folgten gemütlichere Kilometer via Finsterer Gang und Wassergspreng sowie Weißenbach nach Gaaden, ehe es in die letzte Herausforderung, Anstieg Nr.8 zum Anninger, ging.
Nach diesem letzten Hammer ging es bloß noch bergab. Auf bekannten Wegen via Prießnitztal hinab nach Mödling, wo im Chinarestaurant gegenüber vom Bahnhof das Ziel eingerichtet war, welches die Wanderfreunde Rappottenstein um knapp vor 18 Uhr und dem einsetzenden Gewitterregen, ziemlich erschöpft aber glücklich und stolz ob der erbrachten sportlichen Leistung, erreichten.
Insgesamt ein wunderschöner Weg (der aber an manchen Stellen nicht optimal markiert ist) und eine echte sportliche Herausforderung im traumhaften Gebiet des Wienerwaldes.
Ein besonderer Dank gilt unserem guten Freund Harald "Haribo" Riegler, der die Wanderfreunde Rappottenstein (beinahe) ohne Abweg über die Route führte und seine ansonsten enormen sportlichen Ambitionen und Leistungsmöglichkeiten an diesem Tag in den Hintergrund stellte und mit reduziertem Tempo die Gruppe leitete.
Die Wanderfreunde Rappottenstein gratulieren ganz herzlich jedem Finisher dieser Wanderung - ganz besonders soll aber die Leistung von Sigi und Zirberl herausgehoben werden, die mit enormen Willen und unendlicher Zähigkeit diese Tour erfolgreich und "In-Time" bewältigten -
HERZLICHE GRATULATION!
(Text: Opa-Helmut - Fotos: Opa-Helmut & Sigi)